Fällt es dir schwer Nein zu sagen? Dich von anderen abzugrenzen? Und gehst du deshalb ständig über deine eigenen Grenzen? Dann gibt es hier ein paar Tipps, die dich unterstützen Nein zu
sagen.
1. Bitte um Bedenkzeit: Manchmal sagen wir zu schnell ja, weil wir schlicht überrumpelt wurden. Es kann sehr hilfreich sein zumindest ein paar Minuten darüber nachzudenken ob es
sich bei dem Anliegen des Gegenübers um ein Bitte handelt, der man zum einen nachkommen möchte und auch darüber ob man selber gerade genug Zeit und Energie dafür hat. Und es spielt auch
eine Rolle in welchem Verhältnis ich zu der Person stehe und ob die Bitte angemessen ist oder nicht. Nach der Bedenkzeit kann man mit dem Anliegen oft ganz anders umgehen.
2. Hinterfrage deine Gründe: wenn du weißt, dass du jemand bist, dem es prinzipiell schwerfällt Nein zu sagen, solltest du auch mal hinterfragen warum es so
schwerfällt. Habe ich Angst davor nicht gemocht zu werden oder als egoistisch zu gelten (privat) oder Angst vor den Konsequenzen (beruflich) oder habe ich Angst davor, am Ende doch etwas zu
versäumen? Was auch immer der Grund sein mag, es wäre gut ihn zu reflektieren und zu überprüfen, ob der Grund tatsächlich ausreichend ist.
3. Stell dir die Frage: was kostet mich das Ja-Sagen? Wie viel Energie und Aufwand wird es mich kosten? Werde ich mich ausgenutzt oder gestresst fühlen? Oder mich darüber
ärgern, doch wieder ja gesagt zu haben? Stelle deine eigenen Bedürfnisse nicht immer hinten an - das macht auf Dauer sehr unzufrieden.
4. Entwickle ein Bewusstsein dafür, dass du Nein Sagen DARFST! Deine Zeit ist genauso wertvoll wie die der anderen und du hast das alleinige Verfügungsrecht über deine Zeit. Es
ist dein gutes Recht eine Bitte abzulehnen und du bist deshalb kein schlechterer Mensch. Warte nicht darauf, dass dir andere die Absolution zum Nein-Sagen erteilen.
5. Lerne eine freundliche Art Nein zu sagen: Natürlich will man mit seinem eigenen Nein niemanden vor den Kopf stoßen, deshalb geht es auch um die richtige Art Nein zu
sagen. Es ist keine Rechtfertigung notwendig, aber eine Begründung macht es für das Gegenüber oft leichter das Nein anzunehmen. Auch das Zeigen von Verständnis für das Anliegen macht es dem
Anderen leichter. Manchmal kann es auch notwendig sein, eine Alternative anzubieten oder einen Kompromiss zu finden.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass du deine Grenzen kennst und dich nicht für andere so verausgabst, dass du dich selbst übernimmst - das bringt niemanden etwas. Und lerne im Gegenzug auch, das
Nein eines anderen zu akzeptieren. Viel Erfolg!