Die meisten Menschen sind ja recht gut darin das Negative aufzunehmen und es zu verinnerlichen und so viel schlechter darin, das Positive zu sehen und bewusst wahrzunehmen. Worst-Case-Szenarien können wir uns viel leichter vorstellen als Best-Case-Szenarien. Aber warum ist das so? Welchen Grund gibt es dafür, dass wir uns das Leben selbst so schwer machen?
Das Beruhigende an der Sache: wir sind nicht einfach masochistisch veranlagt sondern das hatte ursprünglich schon seinen Sinn. Der Steinzeitmensch war darauf angewiesen, sich vor allem das Negative einzuprägen, da es sein Leben retten kann. Das heißt, er musste wissen, welches Tier ist gefährlich oder welche Abgründe sind zu tief oder auf wen er sich nicht verlassen konnte. Und er musste sich diese Erfahrungen auch einprägen, damit ihm Negatives nicht nochmals passierte, denn es konnte ihn das Leben kosten. Sich auf das Negative zu fokussieren war eine sinnvolle Überlebensstrategie.
Aber wie ist das heute? Heute steht uns dieses negative Denken eher im Weg als dass es uns nützlich ist. Die gute Nachricht: wir können es ändern! Bis zu einem gewissen Grad haben wir es in der Hand unsere Gedanken von negativ auf positiv umzustellen. Je mehr wir uns die positiven Dinge, die es in unserem Leben gibt, bewusst machen, umso mehr werden wir sie wahrnehmen und spüren. Je mehr wir uns immer wieder bewusst weglenken von den negativen Dingen hin zu den Positiven, umso leichter wird es uns fallen noch mehr Positives zu sehen. Das Geheimnis ist es, sich dafür ganz bewusst Zeit zu nehmen. Vor allem in Situationen, in denen man das Gefühl hat, dass grade alles dunkel und sinnlos ist. Sich hier bewusst zu überlegen, was es noch Positives im Leben gibt, kann sehr viel bewirken.
Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, aber wir können unser Gehirn darauf trainieren, dies alles viel mehr wahrzunehmen. Ein guter Trick ist es auch, beim Einschlafen an was Schönes zu denken - nachweislich wird daraufhin der Schlaf ruhiger und besser und wir starten auch positiver in den neuen Tag.
Positiv denken bedeutet nicht den Sinn für die Realität zu verlieren und alles Negative auszublenden und zu ignorieren, sondern es bedeutet die guten Dinge, die in unserem Leben passieren mit allen Sinnen und aller Intensität wahrzunehmen. Das können bereits kleine Dinge sein - ein nettes Gespräch, ein Lächeln, die Sonne scheint, die Blumen blühen, die Liebe, die wir empfinden,...
Ich wünsche dir, dass du die guten Dinge in deinem Leben immer mehr wahrnimmst. Damit das Positive immer öfter die Oberhand gewinnt. Viel Spaß beim Trainieren und alles Gute!