5 Tipps um Ärger loszuwerden

Mag. Julia Gheri von hinten vor einem Fluss und herbstlich verfärbten Bäumen

Heute habe ich mich geärgert. Sehr geärgert. Geärgert über unangemessene und vor allem ungerechtfertigte Kritik. Und ich habe mich richtig hineinfallen lassen in den Ärger. Und zu jedem Zeitpunkt wusste ich, dass ich aufhören sollte mich zu ärgern, aber ich konnte es nicht, zumindest nicht sofort. Aber irgendwann gewann dann doch die Vernunft wieder die Oberhand und ich habe angefangen gegenzusteuern, so wie ich es meinen Klientinnen empfehle - und voilá, ich hatte wieder mal den Beweis dass es funktioniert :-)

 

Und hier ein paar Tipps dazu:

 

1. Mit einem Mantra den Ärger zum Schmelzen bringen: "Sich zu ärgern hat keine wirklichkeitsverändernde Wirkung." Ich liebe diesen Satz. Ich habe ihn vor vielen, vielen Jahren gelesen, ich kann nicht mal mehr sagen, wo. Aber immer, wenn ich mich ärgere, dann sag ich ihn mir vor. Wie ein Mantra, immer wieder. Und ja, es wirkt. Nicht sofort, nicht unmittelbar, nicht solange der Ärger noch auf seinem Höhepunkt ist - aber sofort danach - und dann wird es besser.

 

2. Den Ärger "wegatmen": meistens spürt man den Ärger irgendwo im Körper. Wenn ja, dann atme ganz bewusst zu dieser Stelle hin um die Verkrampfung und Beklemmung zu lösen. Falls du den Ärger nicht an einer bestimmten Stelle spüren kannst, dann fang einfach an, ganz tief in den Bauch hinein zu atmen und dich ganz und vollkommen auf deinen Atem zu konzentrieren. Es führt dich weg vom Ärger und lenkt deinen Fokus ganz einfach auf deinen Atem. Und immer, wenn die Ärger-Gedanken wiederkommen, dann lenke die Aufmerksam erneut auf deinen Atem. Immer und immer wieder. Bis es besser ist.

 

3. Den Ärger "wegsporteln": Sport machen, sich auspowern - jeder von uns kennt das - das hat eine reinigende und auch beglückende Wirkung. Beim Sport werden Glückshormone ausgeschüttet und außerdem hilft er uns wieder runterzukommen und unsere Balance wiederzufinden. Dann wird auch der Ärger wieder kleiner, bis er ganz verschwindet.

 

4. Den Ärger "wegtrinken": nein, dies ist kein psychologischer Rat zu einem hemmungslosen Besäufnis (so sehr einem manchmal danach sein mag) Trink ganz bewusst einen Krug kaltes, erfrischendes Wasser. Auch das hilft dir, wieder auf dem Boden der Tatsachen anzukommen und zu erkennen, dass sich der Ärger ganz und gar nicht lohnt.

 

5. Den Ärger herausschreien: ok, ich gebe es zu: manchmal wirken die "stillen" Strategien nicht so, wie wir uns das vorstellen (aber ganz oft schon). Wenn alles Obige nichts hilft, dann geh in den Wald oder irgendwo hin wo du niemanden störst und schrei die Wut heraus. Danach ist sie hoffentlich draußen und es sollte dir besser gehen.

 

Ja, ich habe mich heute geärgert. Das passiert mir schon öfter mal. Aber ich kann heute damit viel besser umgehen als früher und ärgere mich bedeutend kürzer als früher - es ist schneller wieder vorbei.

 

Ich wünsche dir, dass du immer weniger deiner kostbaren Lebenszeit damit verbringst dich zu ärgern. Vor allem über Ereignisse oder Menschen, die du ohnehin nicht ändern kannst. Und ich hoffe sehr, dass dir diese Tipps ein wenig dabei helfen! Alles Gute!

 

Mehr Blog-Artikel findest du hier